Nachruf auf Axel „Atta“ Maikath

Der Verein für Suurbier-Kultur und Handwerk e.V. trauert um einen guten Freund, Vereinsmitglied und Suurbier-Unterstützer der ersten Stunde. 
Axel „Atta“ Maikath ist am 03.10.2016 im Alter von 60 Jahren verstorben.

West-Berlin, 1978.
Der junge Punk-Rocker Axel Maikath bricht sein Jura- und Psychologie-Studium ab. Kunst soll es sein! Genauer gesagt Videokunst.
Sein neues Studium an der Berliner Universität der Künste im Bereich Sound- und Videodesign beschert Axel Zugriff auf modernste Filmtechnik und so sieht man ihn fortan mit seinem Kommilitonen Frank Soletti, beide mit Videokameras bewaffnet , auf diversen Konzerten der Szene. Die Ärzte, Sick Pleasure, Slime, Nina Hagen, Die Tödliche Doris – er hatte sie alle vor der Linse. Und eben auch Frau Suurbier. Das war 1983 bei der legendären Damperfahrt sowie beim 1. Berliner Oktoberfest im alten Tempodrom.
Konzertvideos sind aber nicht das Einzige, was Axel dreht. Sein Herz schlägt auch für experimentelle Kurzfilme. Auch steht Axel nicht nur vor der Bühne, sondern auch selber darauf, unter anderem als Bassist der Gothic-Punk-Band Credo Nero.

Als Cäpt’n Suurbier 2014 verstarb und sich eine neue Suurbiers-Band formierte, war Axel wieder Feuer und Flamme und begleitete die Band mit seiner Kamera bei fast allen Konzerten. Ende 2015 feierte dann ein erster Rohschnitt seines Suurbier-Filmes Premiere im Travolta in Kreuzberg. Auch bei den Stammtischen des Vereins für Suurbier-Kultur und Handwerk e. V. war Axel, seines Zeichens auch Vereinsmitglied, häufig vertreten.
Axels letztes Projekt war die Mitarbeit an der DVD zum Buch „SO36 – 1987 bis heute“, zu der er nicht nur Videomaterial aus seinem Archiv, sondern auch ein persönliches Zeitzeugen-Interview beisteuerte (siehe unten).

Axel erzählte oft, dass er weg wollte. Weg aus Berlin, weg aus Deutschland. Nach Südamerika oder so. Doch dafür fehlte immer das Geld.
Jetzt hat er seine letzte große Reise angetreten.

Mach’s gut, Atta!

Verein für Suurbier-Kultur und Handwerk e.V.
09.10.2016